Sonntag, 25. Mai, 17 Uhr

Städtische Galerie Rosenheim, Max-Bram-Platz 2
Eintritt: Mitglieder 5 Euro, Nicht-Mitglieder 8 Euro
Freier Eintritt für Studierende und Schüler*innen

„Ich werde verschwinden und nichts verborgen haben.“ Mit dieser Absicht dokumentierte und inszenierte Hervé Guibert – französischer Schriftsteller, Fotograf und Journalist, offen schwul und an AIDS gestorben im Jahr 1991 – in Form von Fotos, Videos und Texten sein eigenes Sterben.

Die Texte (aus Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat, 1970) werden während der Performance vorgelesen, mit einer Loopstation aufgenommen, erneut abgespielt und live mitgesprochen. So entsteht eine Klangkulisse, die Guiberts Existenzkampf verdeutlicht. Er kämpfte in seinen Schriften gegen seinen eigenen Tod an. Durch die Aufzeichnung und erneute Wiedergabe entsteht der Eindruck eines Briefwechsels zwischen Guibert und einem seiner Geliebten. Das gibt den Texten einen persönlichen und intimen Ton. Während der Aufführung werden auch Geräusche erzeugt und wiederholt, die von der Rollei-35-Kamera stammen, mit der Guibert seinen körperlichen Verfall dokumentierte. Zudem wird die Performance um musikalische und gesangliche Elemente erweitert.